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Microsoft Corp. (ISIN: US5949181045) |
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WKN / Kürzel |
Börsenwert |
KGV 22e/23e/24e |
Kurs |
870747 / MSFT |
1,9 Bio. USD |
27 / 23 / 19 |
252,03 USD |
Auch der chinesische Online-Gigant Alibaba schlägt sich mit einem Kursverlust von „nur“ 30% auf Sicht der letzten 12 Monate vergleichsweise gut. Allerdings steht auf Sicht von 5 Jahren insgesamt ein Minus von knapp 50% zu Buche und das ist eine grottenschlechte Performance.
Bis vor anderthalb Jahren war Alibaba erfolgsverwöhnt, dann forderte sein Gründer Jack Ma das kommunistische Regime in China öffentlich heraus – und verlor. Seitdem überzieht Peking die Online- und Technologieriesen des Landes mit einer Regulierungsflut sondergleichen. Sie werden drangsaliert und in ihren Aktivitäten stark eingeschränkt. Das geht zulasten von Umsatz, Wachstum und Gewinnen. Die Anleger flüchten in Scharen aus chinesischen Aktien und die Zementierung von Xis Macht während des kürzlich zu Ende gegangenen Parteikongresses macht wenig Hoffnung auf Besserung.
Und dennoch... die Hedgefonds-Manager setzen wieder verstärkt auf Alibaba. Denn der Konzern verdient weiterhin viel Geld und das längst in vielen Ländern außerhalb Chinas. Und nach neusten Meldungen gibt es auch Bewegung im Konflikt um die Finanz-Super-App ANT, deren milliardenschweren Rekordbörsengang Peking vor 2 Jahren torpediert hatte. Das schürt die Fantasie der Anleger, auch wenn ANT inzwischen eher eine Bank ist als eine Finanz-Super-App.
Von seinen Tiefstkursen bei 63 US-Dollar Ende Oktober hat der Kurs inzwischen schon wieder mehr als ein Drittel zugelegt und bis zum Allzeithoch von über 300 US-Dollar aus dem Oktober 2020 hätte die Aktie glatt Ver-4-fachungs-Potenzial. Und auch wenn sich dieses kaum einstellen dürfte, da das Unternehmen in vielerlei Hinsicht am Wachstum gehindert und reguliert wird, steht es aus Bewertungssicht vergleichsweise attraktiv dar.
Der größte Malus ist der große Einfluss des chinesischen Regimes auf Alibaba - und sein Großaktionär. Das ist nämlich die japanische Investment-Firma Softbank Group, die früher rund ein Drittel an Alibaba hielt. Doch aufgrund eigener finanzieller Probleme versilbert Softbank nun seinen Alibaba-Anteil. Zwischen Juni und September reduzierte Softbank seine verbliebene Position von 23,7 auf 14,6% und auch der Rest dürfte zur Disposition stehen. Das sorgt perspektivisch für weiteren Druck auf den Aktienkurs.
Alibaba Group Holding Ltd. (ISIN: US01609W1027) |
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WKN / Kürzel |
Börsenwert |
KGV 23e/24e/25e |
Kurs |
A117ME / BABA |
232 Mrd. USD |
26/14/12 |
90,14 USD |
Alphabet hieß früher Google und ist nach wie vor ein One-Trick-Pony. Die Suchmaschine spielt das Geld in die Kasse und das in immer größerem Umfang. Auch wenn die anhaltende Konjunkturschwäche für zeitweilig sinkende Werbeerlöse sorgt. Um diese geht es auch beim konzerneigenen Videoportal YouTube, das zur zweiten Cashcow des Konzerns avanciert war. Doch die Werbeflaute sowie die zunehmende Konkurrenz durch TikTok lassen inzwischen Zweifel an YouTubes Starambitionen aufkommen und Alphabet hat noch keine passende Antwort auf die neuen Herausforderungen gefunden.
Für seine „Other Bets“ wendet Alphabet viel Geld auf und verbrennt dort Milliardenbeträge; allein im 3. Quartal lag das Spartenminus bei 1,3 Mrd. US-Dollar. Hierunter fällt auch das erfolgsversprechend aussehende Selfdriving-Startup Waymo.
Der Kursverlauf spricht Bände: Die Aktie markierte Ende 2021 ihr Allzeithoch bei knapp 150 US-Dollar und hat sich nach einem scharfen Einbruch inzwischen wieder auf 100 US-Dollar erholt. Das Minus auf Sicht von 12 Monaten liegt damit wieder knapp unter 30%.
Die Bilanz von Alphabet und der Cashflow sind solide. Alphabet verfügt über gut 100 Mrd. US-Dollar Nettocash, doch das sorgt angesichts einer Inflationsrate von 10% für einen Kaufkraftverlust von 10 Mrd. US-Dollar. Cash zu horten ist keine gute Strategie (mehr).
Dafür kauft Alphabet inzwischen fleißig eigene Aktien zurück; alleine im 3. Quartal für 15,4 Mrd. US-Dollar und damit nochmals mehr als im Vorjahres-Quartal, als man 12,6 Mrd. US-Dollar ausgab. Bezogen auf die Aktienanzahl führt der stark gesunkene Aktienkurs zu dem positiven Nebeneffekt, dass Alphabet damit rund doppelt so viele Aktien zurückkauft wie vor einem Jahr.
Nur dem Aktienkurs hilft das nicht wirklich auf die Sprünge. Genauso wenig wie die Aussicht auf eine baldige Aufnahme in den Dow Jones, die seit dem letzten Split vor einigen Monaten für Fantasie sorgt – oder sorgen sollte, denn momentan spielt dies bei den Überlegungen der Anleger kaum eine Rolle. Die blicken auf das massiv einbrechende Umsatzwachstum und die erodierenden Margen.
Dennoch lieben die Hedgefonds die Alphabet-Aktie, denn der Cashflow ist solide, die Aktien-Rückkäufe treiben das Ergebnis je Aktie und das Suchmaschinenbusiness scheint unangreifbar. Scheint... denn eines der Kartellverfahren zielt genau hierauf ab. Denn Alphabet zahlt mehr als 10 Mrd. US-Dollar pro Jahr an Apple, damit Google die voreingestellte Suchmaschine auf iOS-Geräten ist. Sollte das Verfahren irgendwann einmal zu Ungunsten von Alphabet und Apple ausgehen und alle Instanzen durchlaufen haben, wäre dies ein sehr fetter Sargnagel für das Google-Business. Doch bis es so weit ist, werden noch viele Jahre vergehen, so dass dieses Risikoszenario kaum Platz findet auf dem Frühwarnradar der Investoren.
Die Bewertung von Alphabet ist nicht ganz billig; hier wird bereits eine Wirtschaftserholung im nächsten Jahr eingepreist und damit eine Erholung der Werbeeinnahmen. Und dafür spricht einiges.
Alphabet Inc. Class A (ISIN: US02079K3059) |
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WKN / Kürzel |
Börsenwert |
KGV 22e/23e/24e |
Kurs |
A14Y6F / GOOGL |
1,3 Bio. USD |
21 / 19 / 16 |
99,54 USD |
Die Zeichen für eine fette Jahresend-Rallye stehen gut und die Lieblinge der Hedgefonds können nicht wirklich verwundern: es sind die Technologie-Schwergewichte, die in den letzten Monaten deutlich verloren haben, die aber über starke Cashflows verfügen und so auch in Krisenzeiten solide Geschäfte machen. Sie agieren aus einer Position der Stärke heraus und können in der Krise Chancen für Zukäufe nutzen und/oder Wettbewerber unter Druck setzen.
„Niemand hat Freude an einem scharfen Marktabschwung mit Kursverlusten, wachsender Panik und wirtschaftlichen Verwerfungen. Dennoch ist ein Abschwung ein notwendiger Vorläufer für einen Aufschwung; die Saat für eine Erholung und schließlich für substanzielle Gewinne wird inmitten des Gemetzels gesät.“
– Seth Klarman –
Die Hedgefonds setzen auf Qualitäts-Unternehmen, auf Burggraben-Aktien, auf Global Champions – zu Bewertungen, die zumeist deutlich unter den Durchschnittswerten der letzten Jahre liegen. Ob sie damit schon richtig liegen? Wir werden sehen. Dass die Unternehmen auf Sicht der nächsten Jahre besser dastehen werden als heute in der Krise, ist hingegen kaum eine gewagte Spekulation.
Und wenn diese Annahme stimmt, dann sollten die Kurse dieser Unternehmen künftig wohl auch deutlich höher notieren als heute. Was muss man als Anleger dann noch mehr wissen?
PS: Auf den Plätzen 6 bis 10 der Hedgefonds-Lieblinge folgen Celgene, Walt Disney, Netflix, Visa und Mastercard. Aber das ist eine andere Geschichte...
Die heutige Ausgabe entstand wieder in Zusammenarbeit mit Michael C. Kissig. |
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Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte:
Die Redakteure/Autoren sind in den folgenden besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Kommentars investiert: Alphabet, Amazon & Microsoft
Weitere Informationen dazu findest Du hier...
Viel Erfolg bei Deinen Finanzentscheidungen &
ein schönes Wochenende wünscht Dir
Dein
Armin Brack
Chefredakteur Geldanlage-Report
>> Die nächste Ausgabe erscheint am 10. Dezember
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